Die Fiji - Inseln


Kannibalen lassen grüßen

Noch vor gerade mal vier Generationen hatte man als Europäer auf denFidschi Fidschi Inseln nichts zu lachen. Zu oft geriet man auf den damals noch sehr kriegerischen Inseln in den Erdofen und wurde gegart. Doch nicht nur die Weißen hatten ein solches Schicksal vor Augen, auch die eigenen Landsleute anderer Clans, mit denen die Fidschianer im Stammeskrieg standen, hatten dieses Urteil zu Fidschierwarten, sollten sie in Gefangenschaft geraten.

Der spätere Grossherscher über die Inseln, Chief Cacobau soll sich sogar an über 200 seiner Landsleute genährt haben. Besiegte Krieger zu verspeisen versprach dem Sieger, dass das Mana, der Geist und die Stärke des Anderen auf ihn übergehe. Weitere Grausamkeiten zierten die Geschichtsbücher der Inseln, so sollen bei kriegerischen Handlungen die großen Kiegskanus über Jungfrauen zu Wasser gelassen worden sein. Starb ein Häuptling, wurde seine Ehefrau stranguliert, um ihm auf dem Weg ins finstere Reich zu folgen. Wurde für einen Chief eine neue Hütte gebaut, mussten einige Männer in den ausgehobenen Gräben die schweren Aussenpfeiler halten und wurden damit eingegraben. Besonders beliebt waren die Clubs (Keulen mit Spitzen) um dem Feind den Schädel zu spalten.

Die heutigen 322 sonnigen Inseln Fijiträume

Die Fidschianer zählen heute, nach ihrer Missionierung wohl zu den liebenswertesten, freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen dieser Welt. Jeder Fidschianer würde eher sein letztes Hemd hergeben, als sein Gesicht zu verlieren. Seine Kultur und Tradition fordert dies von ihm.

Bereits bei Ankunft auf dem internationalen Flughafen in Nadi landen, werden Ihnen eine Menschenmenge von lachenden, strahlenden Gesichtern auffallen und das magische Wort “ Bula “ ( wird benutzt als Begrüßung, als Synonym für Prost und einiges mehr ) werden Sie an allen Ecken hören.

Bevor Sie den sonnigen Inseln einen Besuch abstatten, sollten Sie sich hier mit einigen kulturellen und traditionellen FijidorfGepflogenheiten bekannt machen, auf welche die Einheimischen großen Wert legen.

Tabua (ausgesprochen Tambua) Hierbei handelt es sich um einen polierten Walzahn, an welcher eine Kordel angebracht ist. Die Überreichung eines solchen Walzahns (bei Geburt, Hochzeit, Todesfall oder sonstigen grossen Festivitäten) ist die höchste Ehrerweisung, die man erhalten kann. Die Ausfuhr ist bei Strafe verboten.

Feuerlaufen werden Sie sich sicherlich nicht entgehen lassen. Die Fidschianer laufen, nachdem Sie zwei Wochen in Enthaltsamkeit geleFeuerlaufbt haben und dem Sex und dem Essen von Kokosnüssen entsagt haben, über 700 Grad glühend heisse Steine, ohne dabei irgendeinen Schaden davon zu tragen. Der Sage nach entspringt diese Gabe, welche nur den Männern der Insel Beqa zuteil wurde, einem Chief, welcher in vergangener Zeit beim Angeln anstatt eines Fisches eine Gottheit am Haken hatte. Dieser flehte um seine Freiheit und versprach dem Häuptling ihn zum stärksten Mann zu machen, zum besten Krieger oder zum reichsten Inselhäuptling. Nach einigem Überlegen lehnte dies der Häuptling jedoch ab. Daraufhin versprach die Gottheit, ihn mit der Macht über Feuer und Hitze zu segnen. Diese Gabe nahm der Häuptling an und fortan konnten alle seine NachKavabowlfahren über glühende Steine gehen.

Kava ( Yagona ) Vielleicht haben Sie das Wort Kava schon einmal beiläufig gehört. Falls nicht, werden Sie damit auf den Fidschis ganz sicher Bekanntschaft machen. Hierbei handelt es sich um das Nationalgetränk Polynesiens. Hergestellt wird es aus den Wurzeln des Pfefferstrauches und stellt ein fester Bestandteil des sozialen Lebens auf den Inseln dar. Jede Zubereitung dieses nicht-alkoholischen Getränkes ist immer eine Abhandlung mit rituellem Ablauf, welches bei offiziellen Anlässen über Stunden dauern kann. Selbst der reisefreudige Papst, die englische Queen, Prinz Charles und selbst Willy Brand mussten sich dieser Zeremonie stellen und das bräunliche Getränk in einem Zug aus einer halben Kokosnussschale trinken.

Die Wurzeln des Pefferstrauches werden getrocknet und in einem Mörser mit einer Eisenstange zerstampft. Das daraus entstandene Pulver wird bei offiziellen Anlässen durch die Fasern einer Hibiskuspflanze, andernfalls durch ein Stück Sarong gewrungen, indem man es mit Wasser vermischt. Die daraus entstehende Stärke des Getränkes ist abhängig vom Alter der Wurze und der Intensität des Mischens. Erhält man als Gast eine Schale Kava, klatscht man einmal in die Hände, nimmt die Schale, sagt laut “Bula” und trinkt sie in einem Zug leer. Dann reicht man sie zurück und klatscht dreimal in die Hände. Nun vernimmt man von den Umsitzenden ein “Maca”, was soviel wie “leer” bedeutet. Das Getränk hinterlässt einen leicht pelzigen Geschmack auf Lippen und Zunge, welches sich jedoch später verliert. Vielmehr hat Kava eine sehr beruhigende Wirkung und erfrischt, auch wenn dies beim ersten Mal nicht so scheint. In Europa wird die Pflanze zwischenzeitlich auch in der Pharmaindustrie wegen seiner beruhigenden Wirkung hergTapaFijienommen und verarbeitet.

Auf Fiji finden sogar in den Ministerien und anderen Instutitionen tägliche Kava-Pausen statt. Werden Sie zu einer Kava-Party eingeladen, gebietet es die Höflichkeit den Fidschianern gegenüber, eine Schale (oder auch mehrere) mitzutrinken.

Besuch eines Dorfes ist immer etwas Aussergewöhnliches. Doch dabei sind einige Regeln zu beachten.

1) Gastgeschenk mitbringen (meisten reicht ein Kilo Kava vom Markt)

2) Im Dorf nicht laut rufen, schreien oder rumrennen

3) Durch eine Hütte immer durch die Seitentüre eintreten, ausser man wird durch die Vordertüre gebeten.

4) Hut und Sonnenbrille im Dorf abnehmen

5) Männer sitzen in der Hütte im Schneidersitz, Frauen legen die bedeckten Beine zur Seite

6) Sollten man aus der Hütte gehen müssen, dann immer hinter den Rücken der sitzenden Menschen laufen und nie über deren Füße hinwegsteigen.

7) Beim Betreten einer Hütte bitte die Schuhe ausziehen. Einem Fidschianer nie ins Haar fassen. Sie glauben, dort sitze das Mana (Geist,Seele).